Stricken wissenschaftlich betrachtet
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Stricken wissenschaftlich betrachtet
In diesem Skript
http://db.swr.de/upload/manuskriptdiens ... 1_2396.rtf
einer SWR-Sendung von 2004 wird Stricken und Handarbeiten im Allgemeinen von der wissenschaftlichen Seite betrachtet und erklärt wie positiv es zum Lernen wäre, wenn alle Schulkinder die ganze Schulzeit über handarbeiten sollten, damit sie die Welt in ihren vielfältigen Strukturen durch das Handarbeiten "begreifen" und verstehen lernen und damit das Stricken sich automatisiert und dadurch wird u.a. bewirkt dass das Gehirn durch Stricken lernt schneller zu lernen (weil sich durch das automatisierte feinmotorische Arbeiten so viele Verknüpfungen im Gehirn bilden ).
Ich habe das gefunden als ich bei google "Anatomische Veränderungen stricken" eingab und als erstes vernünftiges Ergebnis diese verblüffenden - aber von mir selbst durch jahrelanges Stricken während der Schulzeit bereits sehr stark vermutete Erkenntnisse gefunden.
Das Lesen dauert ca. 15 Minuten, aber für uns Strickerinnnen ist es schließlich Balsam für die Seele und eine Bestätigung heimlicher Gedanken zu lesen, dass das was wir machen auch von wissenschaftlicher Seite als sehr produktives, intelligentes Tun angepriesen wird
http://db.swr.de/upload/manuskriptdiens ... 1_2396.rtf
einer SWR-Sendung von 2004 wird Stricken und Handarbeiten im Allgemeinen von der wissenschaftlichen Seite betrachtet und erklärt wie positiv es zum Lernen wäre, wenn alle Schulkinder die ganze Schulzeit über handarbeiten sollten, damit sie die Welt in ihren vielfältigen Strukturen durch das Handarbeiten "begreifen" und verstehen lernen und damit das Stricken sich automatisiert und dadurch wird u.a. bewirkt dass das Gehirn durch Stricken lernt schneller zu lernen (weil sich durch das automatisierte feinmotorische Arbeiten so viele Verknüpfungen im Gehirn bilden ).
Ich habe das gefunden als ich bei google "Anatomische Veränderungen stricken" eingab und als erstes vernünftiges Ergebnis diese verblüffenden - aber von mir selbst durch jahrelanges Stricken während der Schulzeit bereits sehr stark vermutete Erkenntnisse gefunden.
Das Lesen dauert ca. 15 Minuten, aber für uns Strickerinnnen ist es schließlich Balsam für die Seele und eine Bestätigung heimlicher Gedanken zu lesen, dass das was wir machen auch von wissenschaftlicher Seite als sehr produktives, intelligentes Tun angepriesen wird
- Ruesselchen
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- Strickchaotin25
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Ich kann es auch nur bestätigen.
Im 2. Berufsschuljahr habe ich das stricken wieder aufgenommen. Das Ergebnis war, daß ich in Wirtschaftslehre, einen Fach wo ich sehr schlecht war, auf einmal gute Noten geschrieben habe!
Das ist spaktakulär, was Handarbeiten alles kann!!!
Im 2. Berufsschuljahr habe ich das stricken wieder aufgenommen. Das Ergebnis war, daß ich in Wirtschaftslehre, einen Fach wo ich sehr schlecht war, auf einmal gute Noten geschrieben habe!
Das ist spaktakulär, was Handarbeiten alles kann!!!
Strickt und häkelt, was das Zeug hält! Aber verbiegt nicht eure Finger, ich hab schon Knoten drin!
- Katzenliese
- Beiträge: 3663
- Registriert: 06.05.2007 18:54
- Wohnort: München
Super Beitrag, liebe Anna
Ja, Handarbeiten hat wirklich mit analythischem Denken zu tun !!!!!
Allein wenn man sieht, dass in den sog. "Sonderschulen" Handarbeit zur Förderung des logischen Denkens und Erkennung eines ZIELS eingesetzt wird - und wenn es "nur" ein Stricklieselprojekt ist- eingesetzt wird ...
Es wäre wirklich mehr als wünschenswert, dass Handarbeiten und die verschiedenen Techniken wieder in die Lehrpläne aufgenommen wird !!!!!!!!!!!!!!!
Liebe Grüße
Caro
Ja, Handarbeiten hat wirklich mit analythischem Denken zu tun !!!!!
Allein wenn man sieht, dass in den sog. "Sonderschulen" Handarbeit zur Förderung des logischen Denkens und Erkennung eines ZIELS eingesetzt wird - und wenn es "nur" ein Stricklieselprojekt ist- eingesetzt wird ...
Es wäre wirklich mehr als wünschenswert, dass Handarbeiten und die verschiedenen Techniken wieder in die Lehrpläne aufgenommen wird !!!!!!!!!!!!!!!
Liebe Grüße
Caro
Katzenliese schrieb:
Es wäre wirklich mehr als wünschenswert, dass Handarbeiten und die verschiedenen Techniken wieder in die Lehrpläne aufgenommen wird !!!!!!!!!!!!!!!
Oh ja! Viele wissen heute gar nicht mehr, dass man vieles sehr leicht selber machen kann. Und wenn es nur ein einfacher Kissenbezug ist....
Abgesehen von dem tollen Skript bietet Handarbeiten noch die Erlernung bzw. Erweiterung vieler Fähigkeiten z.B. Disziplin, Ordnungssinn, Geduld, Lösung von Konfliktsituationen (Mr. Ribble haha), Selbstbeherrschung (nein, ich kaufe keine Wolle! ), Koordinierung mehrerer Projekte, Gedächtnistraining, Ausdauer und und und
Mein Bruder ist sehr ungeduldig und ich denke oft er sollte mal ein Paar Socken stricken, damit er mal lernt Dinge ein bisschen ruhiger, überlegter und motivierter anzugehen.
Natürlich gibt es noch weitere Handarbeiten um solche Fähigkeiten zu trainieren wie im Skript genannt z.B. das Spielen von Musikinstrumenten. Doch trotzdem denke ich das Stricken, Häkeln, Nähen, Sticken, Occhi, Stricklieseln, Weben usw und so fort die Einstiegsmethoden sein sollten und gerade die Vielfalt der Handarbeiten macht doch die Kreativität des Ganzen aus.
Einen genüßlichen Gehirntrainingsabend wünscht
Anna
- Katzenliese
- Beiträge: 3663
- Registriert: 06.05.2007 18:54
- Wohnort: München
Liebe Anna !
Ja und wie viele Kinder lernen/wissen nicht, WIE überhaupt ein T-Shirt, eine Socke etc. entsteht !!!!!!!
Das sind eigentlich Grundkenntnisse aus der Evolution (ja, ich muss es so geschwollen ausdrücken), die komplett verloren gehen in den neuen Generationen
Liebe, ich wünsche Dir einen gehirnzellenanregenden und Freude machenden Sonntagabend
und auch ich mach mich jetz genüsslich mit Strickzeug aufs Sofa
Herzlichst
Caro
Ja und wie viele Kinder lernen/wissen nicht, WIE überhaupt ein T-Shirt, eine Socke etc. entsteht !!!!!!!
Das sind eigentlich Grundkenntnisse aus der Evolution (ja, ich muss es so geschwollen ausdrücken), die komplett verloren gehen in den neuen Generationen
Liebe, ich wünsche Dir einen gehirnzellenanregenden und Freude machenden Sonntagabend
und auch ich mach mich jetz genüsslich mit Strickzeug aufs Sofa
Herzlichst
Caro
Ihr müsst ja mindestens so alt sein wie ich und unsere Zeit ist längst vorbei.Katzenliese hat geschrieben:Liebe Anna !
Ja und wie viele Kinder lernen/wissen nicht, WIE überhaupt ein T-Shirt, eine Socke etc. entsteht !!!!!!!
Das sind eigentlich Grundkenntnisse aus der Evolution (ja, ich muss es so geschwollen ausdrücken), die komplett verloren gehen in den neuen Generationen Caro
Heute gebraucht man in der Schule den Taschenrechner.
Wie eine Kuh aussieht lernen die Stadtkinder von einer Animation oder naturgetreu auf CD-Film im Biologie Unterricht... oder nennt man das heute Naturkunde?
Kartoffeln kauft man heute TK-fertig oder im Glas oder Plastikfolie zum nur noch erwärmen.
Die Mayo kommt aus dem Glas oder der Tube. Wie war das noch mit dem Ketschup? Sind da überhaupt noch Tomaten drinn?
Die meisten Kinder wissen nicht wie Porree, Brokkolie, Blumenkohl usw. aussehen.
Es ist keine neue Kenntniss, dass das Fördern von handwerklichen Fähigkeiten gut für das Gleichgewicht in der kindlichen Entwicklung ist.
Da es heute überhaupt nicht mehr gefördert oder "in" ist, haben eben ganz viele Kinder große Probleme mit der Koordination und ihrer Feinmotorik.
Meine Kinder (heute 30 Jahre alt) wurden damals in die gleiche Schule hier in Hamburg eingeschult in der ich auch gegangen war. Ich traff dort noch den beknnten Hausmeister, der sich inzwischen auf seine Rente freute. Er teilte mir mit: "Du glaubst es nicht, es ist selten, dass ein Kind (damals nannte man Jugendliche noch "Kinder") heute noch weis wie er ein Hammer zu halten hat und noch seltener ist es, dass ein Kind ein Nagel in die Wand einschlagen kann". - Das ist nun inzwischen wohl 20 Jahre her
Traurig, oder?
Gruß, Nette
Nichts kann uns so trennen, wie die gemeinsame Sprache (Joachim Fuchsberger)
Nichts kann uns so trennen, wie die gemeinsame Sprache (Joachim Fuchsberger)
Hallo,
zum Thema:
Mein Sohn ist jetzt 23. Als er damals aufs Gymnasium ging, hat er ein halbes Jahr Nähen (!!!) gelernt. Es waren die Klassen so groß, daß sie für ein Schuljahr geteilt wurden. Ein halbes Jahr eine Hälfte der Klasse Nähen, das andere halbe Jahr die andere Hälfte der Klasse.
Im Gymnasium gab (und gibt es immernoch) es einen Raum, in dem viele neue elektrische Nähmaschinen standen. Einige genähte Sachen, die er damals mitbrachte, habe ich aufgehoben. Ich hole sie bei jeder passenen (und unpassenden!!!) Gelegenheit raus.
Seit dem benutzt er immer meine Nähmaschine. Er hat es ja schließlich gelernt!!!!!
zum Thema:
Mein Sohn ist jetzt 23. Als er damals aufs Gymnasium ging, hat er ein halbes Jahr Nähen (!!!) gelernt. Es waren die Klassen so groß, daß sie für ein Schuljahr geteilt wurden. Ein halbes Jahr eine Hälfte der Klasse Nähen, das andere halbe Jahr die andere Hälfte der Klasse.
Im Gymnasium gab (und gibt es immernoch) es einen Raum, in dem viele neue elektrische Nähmaschinen standen. Einige genähte Sachen, die er damals mitbrachte, habe ich aufgehoben. Ich hole sie bei jeder passenen (und unpassenden!!!) Gelegenheit raus.
Seit dem benutzt er immer meine Nähmaschine. Er hat es ja schließlich gelernt!!!!!
Viele Grüße
Hausfrau
Hausfrau
Und diese Nachricht kommt aus Berlin!Hausfrau hat geschrieben:Hallo,
zum Thema:
Mein Sohn ist jetzt 23. Als er damals aufs Gymnasium ging, hat er ein halbes Jahr Nähen (!!!) gelernt. Es waren die Klassen so groß, daß sie für ein Schuljahr geteilt wurden. Ein halbes Jahr eine Hälfte der Klasse Nähen, das andere halbe Jahr die andere Hälfte der Klasse.
Im Gymnasium gab (und gibt es immernoch) es einen Raum, in dem viele neue elektrische Nähmaschinen standen. Einige genähte Sachen, die er damals mitbrachte, habe ich aufgehoben. Ich hole sie bei jeder passenen (und unpassenden!!!) Gelegenheit raus.
Seit dem benutzt er immer meine Nähmaschine. Er hat es ja schließlich gelernt!!!!!
Das finde ich einfach toll!
Schön, was man hier im Forum alles erfährt.
Ob es heute in Hamburg noch Werkunterricht oder Nähunterricht gibt, weis ich nicht. Eine lange Zeit war es hier aber vorbei. Es wäre sehr schön, wenn es wieder eingeführt werden würde bzw. wieder eingeführt wurde. Meine Enkelin ist erst in der 1. Klasse. Noch malen und basteln die Kinder
Gruß, Nette
Nichts kann uns so trennen, wie die gemeinsame Sprache (Joachim Fuchsberger)
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Na, also, ich muss mich jetzt auch mal positiv dazu äußern.
Nach einem wohl etwas schiefgelaufenen Versetzungsverfahren, fand ich mich vor 10 Jahren an einer Schule wieder, die gar keinen Bedarf für mein erstes Fach hatte. Die Stunden mussten aber erteilt werden, also wurde ich gefragt, was ich denn sonst noch möglicherweise fachfremd unterrichten könnte. Da ich mich zu Handarbeiten bekannte, wurde kurzerhand für die 6.Klassen Handarbeitsunterricht eingeführt.
Und da stand ich nun, zwar mit Handarbeitskenntnissen, aber ohne jede Ahnung wie man die denn nun pädagogisch wertvoll vermitteln soll .
War aber gar nicht nötig. Die meisten Schüler waren zu Beginn nicht einmal in der Lage, einen dünnen Faden Sticktwist durch ein dickes Nadelöhr zu bringen. Ich hab dann einfach nur geduldig jedem gezeigt, wie's geht und bald konnten es alle. Bei anderen Techniken war es genauso und es ging immer schneller. Selbst die Jungs waren mit Feuereifer bei der Sache und sehr stolz, wenn sie etwas Fertiges vorzeigen konnten. Das verrückteste aber ist, dass alle Schüler einstimmig meinten, dass Ihnen jetzt manches in anderen Fächern leichter fiele.
Später habe ich mich dann mit Kinesiologie beschäftigt und damit wurde mir dann auch der Nutzen von Handarbeiten für komplizierte Vorgänge im Gehirn klar.
Ich persönlich bedauere es sehr, dass Nadelarbeit als Unterrichtsfach völlig vom Lehrplan gestrichen wurde. Man hätte möglicherweise einige Probleme weniger in den Schulen, wenn es dieses Fach noch gäbe - allerdings unter deutlich anderen Voraussetzungen als früher .
Liebe Grüße
Monika
Nach einem wohl etwas schiefgelaufenen Versetzungsverfahren, fand ich mich vor 10 Jahren an einer Schule wieder, die gar keinen Bedarf für mein erstes Fach hatte. Die Stunden mussten aber erteilt werden, also wurde ich gefragt, was ich denn sonst noch möglicherweise fachfremd unterrichten könnte. Da ich mich zu Handarbeiten bekannte, wurde kurzerhand für die 6.Klassen Handarbeitsunterricht eingeführt.
Und da stand ich nun, zwar mit Handarbeitskenntnissen, aber ohne jede Ahnung wie man die denn nun pädagogisch wertvoll vermitteln soll .
War aber gar nicht nötig. Die meisten Schüler waren zu Beginn nicht einmal in der Lage, einen dünnen Faden Sticktwist durch ein dickes Nadelöhr zu bringen. Ich hab dann einfach nur geduldig jedem gezeigt, wie's geht und bald konnten es alle. Bei anderen Techniken war es genauso und es ging immer schneller. Selbst die Jungs waren mit Feuereifer bei der Sache und sehr stolz, wenn sie etwas Fertiges vorzeigen konnten. Das verrückteste aber ist, dass alle Schüler einstimmig meinten, dass Ihnen jetzt manches in anderen Fächern leichter fiele.
Später habe ich mich dann mit Kinesiologie beschäftigt und damit wurde mir dann auch der Nutzen von Handarbeiten für komplizierte Vorgänge im Gehirn klar.
Ich persönlich bedauere es sehr, dass Nadelarbeit als Unterrichtsfach völlig vom Lehrplan gestrichen wurde. Man hätte möglicherweise einige Probleme weniger in den Schulen, wenn es dieses Fach noch gäbe - allerdings unter deutlich anderen Voraussetzungen als früher .
Liebe Grüße
Monika
Deine persönliche Ausstrahlung macht Dich schön. Mode unterstreicht diese Schönheit nur.
Nein, Nette, ich bin nicht so ururalt wie du .*scherz*Nette hat geschrieben:Katzenliese hat geschrieben:Liebe Anna !
Ja und wie viele Kinder lernen/wissen nicht, WIE überhaupt ein T-Shirt, eine Socke etc. entsteht !!!!!!!
Das sind eigentlich Grundkenntnisse aus der Evolution (ja, ich muss es so geschwollen ausdrücken), die komplett verloren gehen in den neuen Generationen Caro
Ihr müsst ja mindestens so alt sein wie ich und unsere Zeit ist längst vorbei.
Ich bin gerade mal 19 Jahre alt und glaube nicht das meine Zeit vorbei ist, sondern gerade erst anfängt, denn ich habe das Abitur ( fast ) in der Tasche und kann dann endlich auf die Gesellschaft in einem Freiwilligen Sozialen Jahr losgelassen werden.
Ich wohne im Ruhrgebiet und ich würde nicht sagen, dass das Schulsystem so schlimm ist, dass Kinder nicht mehr wissen, dass Kartoffeln auf dem Feld angebaut werden und nicht aus der Tiefkühltruhe kommen. Gemüse ist auf jedem Innenstadtmarkt in riesigen Haufen zu sehen und mit der Schule werden die regionalen Bauernhöfe besucht um zu veranschaulichen wie der Bauer Landwirtschaft betreibt.
Doch mit dem Taschenrechner hast du selbstverständlich recht und weil so wenig Kopfrechnen gemacht wird und man auch keine Lust hat sowas privat zu "spielen" denkt man schon bei geringfügigen Rechenaufgaben an seinen Taschenrechner oder an das Handy. Übrigens gibt es in der Schule nach wie vor den Biologie-Unterricht ( in der Grundschule "Naturkunde" genannt), in dem jedoch ständig die gleichen irgendwann superlangweiligen Themen besprochen werden....Sexualität, Wie seziert man einen Fisch?, Knochenbau von Wirbeltieren, Wie heißen die menschlichen Organe und wo liegen sie? Blutkreislauf,...und wieder geht es von vorne los Aber wer weis...wir als Abi2008 Generation fühlen uns schon ziemlich dumm gegen unsere ganzen jüngeren Mitschüler, die wesentlich mehr pauken müssen mit ihrem Abi nach 12 Jahren und die in der Schule auch wirklich was lernen. Wir hatten von der 5. bis zur 10. Klasse das Gefühl, dass wir trotz Gymnasium wenig in den 6 Jahren gelernt hatten, wenn man bedenkt, dass es immerhin 6 Jahre sind
In der Oberstufe (11. - 13. Schuljahr) lernt man aber wirklich was. Genetik, Ökologie, Evolution und Neurobiologie werden bis ins kleinste Detail besprochen und da hat man sich schon mehr als nur das grundlegende Wissen eines Biologen angeeignet, wenn man fleißig ist. Ganz abzusehen von all den anderen Fächern wie deutsch (da wird endlich weltliteratur durchgenommen), philosophie oder spanisch (man lernt eine komplette Sprache und sehr viel von der Kultur innerhalb von nur drei Jahren!).
Trotzalledem ist alles eine Frage der Erziehung und nicht nur der schulischen Bildung. Die Eltern kochen schließlich in der Regel die Mahlzeiten, waschen die Wäsche, kaufen im Kindesalter Kleidung, lehren die deutsche Sprache, lehren den höflichen Umgang zu Mitmenschen, und und und ....oft hat man den Eindruck das dies leider nicht mehr der Fall ist. Darum ist es auch wichtig, dass die Schule das Handarbeiten anbietet, denn zu Hause wird häufig nicht mehr gestrickt.
Doch schlussendlich ist es wichtig zu wissen:
Schon immer hat sich die ältere Generation über die jüngste Generation beklagt. Schon Aristoteles sagte "Die Jugend von heute ist die Schlimmste!" Das ist mehr als 2000 Jahre her Also egal wie man es dreht: Die Jugend ist immer furchtbar. Aber woran liegt das denn?
- Kaffeetante64
- Beiträge: 1104
- Registriert: 09.09.2007 16:53
- Wohnort: nähe Worms
Hallo,
also mein Großer (15)hat in der 5. oder 6. Klasse in der Schule auch gelernt mit der Maschine und mit der Hand zu nähen. Und hat so nebenbei gezeigt das er da doch was von seiner Mama geerbt hat. Brachte nur echt gute Arbeiten mit nach Hause. In der Grudnschule haben sie gestickt.
Mein Kleiner(10) hat nur Luftmaschen gehäkelt und Tiere aus Wollpompons gefertigt. Mehr hat in dieser KLasse nicht geklappt. Sein Freund lernt zur Zeit in der 3. Klasse häkeln. Die Kids sollen bis Muttertag einen Topflappen häkeln.
Wenn ich überlege, ich bin jetzt 29Jahre aus der Schule. wir haben gelernt zu Häkeln, gestickt und gestrickt. Aber auch genäht und gekocht. Wobei es meine Handarbeitslehrerin nicht geschafft hat mir das "richtige" Stricken mit dem Faden auf der linken Hand beizuubringen. Und das sockenstricken hatte sie mir erst mal richtig vermiest. Vor 2 Jahren hat sie meinem Kleine seine selbstgestrickte bewundert. Mein Kleiner hat ihr die passende Antwort gegeben. Da er die ausfühliche Storry dazu ja kannte.
also mein Großer (15)hat in der 5. oder 6. Klasse in der Schule auch gelernt mit der Maschine und mit der Hand zu nähen. Und hat so nebenbei gezeigt das er da doch was von seiner Mama geerbt hat. Brachte nur echt gute Arbeiten mit nach Hause. In der Grudnschule haben sie gestickt.
Mein Kleiner(10) hat nur Luftmaschen gehäkelt und Tiere aus Wollpompons gefertigt. Mehr hat in dieser KLasse nicht geklappt. Sein Freund lernt zur Zeit in der 3. Klasse häkeln. Die Kids sollen bis Muttertag einen Topflappen häkeln.
Wenn ich überlege, ich bin jetzt 29Jahre aus der Schule. wir haben gelernt zu Häkeln, gestickt und gestrickt. Aber auch genäht und gekocht. Wobei es meine Handarbeitslehrerin nicht geschafft hat mir das "richtige" Stricken mit dem Faden auf der linken Hand beizuubringen. Und das sockenstricken hatte sie mir erst mal richtig vermiest. Vor 2 Jahren hat sie meinem Kleine seine selbstgestrickte bewundert. Mein Kleiner hat ihr die passende Antwort gegeben. Da er die ausfühliche Storry dazu ja kannte.
Handarbeit ist meine Medizin
Liebe Monika, vielen Dank für Deinen Beitrag, er ist wieder eine Bereicherung für mich.
[quote="Anna
Ich bin gerade mal 19 Jahre alt und glaube nicht das meine Zeit vorbei ist, sondern gerade erst anfängt, denn ich habe das Abitur ( fast ) in der Tasche und kann dann endlich auf die Gesellschaft in einem Freiwilligen Sozialen Jahr losgelassen werden. [/quote]
Liebe Anna, mit keinem Wort wurde gesagt oder angedeutet, dass Dein oder das Leben eines anderen "Jugendlichen" zuende wäre. Selbstverstzändlich fängt das Leben in Eurem Alter erst an...
Toll, dass Du so offen antwortest! Du bist auf dem richtigen Weg - weiter so!
Du gehst nun der "höheren" Schulbildung nach, bist vermutlich bislang in gut gesicherten und wohlgeführten Bahnen durchs Leben gegangen. Deine Kammeraden vermutlich ebenso. - übrigens so alt bin ich auch noch nicht, erst 54
Mit einem hast Du ganz bestimmt Recht: Es ist eine Frage der Erziehung. Aber: Die sogenannte 2-Klassen Gesellschaft, ist nicht erst heute aktuell, sie ist bereits vor Jahren angefangen! Es gab immer mehr Arbeitslose, weniger lohnbringende Jobs und vor allem die Hofnungslosigkeit. Heute haben viele Jugendliche kein Vorbild mehr, keine Zukunft. In den "intakten" Familien sind beide Elternteile vermutlich von früh bis spät im Job, haben am Abend noch die Mäuler der Kinder zu füttern und und und. Da bleibt wohl wenig Zeit, sich um Dinge zu kümmern wie: "Wie fädele ich eine Nadel ein" - Da bin ich schon der Meinung, dass die Schule etwas mehr eingreifen sollte und den Werkunterricht fördern muss.
Und noch etwas, ich als "ältere" Generation beklage nicht die die Jüngere.
Sie tut mir eigentlich Leid.....
[quote="Anna
Ich bin gerade mal 19 Jahre alt und glaube nicht das meine Zeit vorbei ist, sondern gerade erst anfängt, denn ich habe das Abitur ( fast ) in der Tasche und kann dann endlich auf die Gesellschaft in einem Freiwilligen Sozialen Jahr losgelassen werden. [/quote]
Liebe Anna, mit keinem Wort wurde gesagt oder angedeutet, dass Dein oder das Leben eines anderen "Jugendlichen" zuende wäre. Selbstverstzändlich fängt das Leben in Eurem Alter erst an...
Toll, dass Du so offen antwortest! Du bist auf dem richtigen Weg - weiter so!
Du gehst nun der "höheren" Schulbildung nach, bist vermutlich bislang in gut gesicherten und wohlgeführten Bahnen durchs Leben gegangen. Deine Kammeraden vermutlich ebenso. - übrigens so alt bin ich auch noch nicht, erst 54
Mit einem hast Du ganz bestimmt Recht: Es ist eine Frage der Erziehung. Aber: Die sogenannte 2-Klassen Gesellschaft, ist nicht erst heute aktuell, sie ist bereits vor Jahren angefangen! Es gab immer mehr Arbeitslose, weniger lohnbringende Jobs und vor allem die Hofnungslosigkeit. Heute haben viele Jugendliche kein Vorbild mehr, keine Zukunft. In den "intakten" Familien sind beide Elternteile vermutlich von früh bis spät im Job, haben am Abend noch die Mäuler der Kinder zu füttern und und und. Da bleibt wohl wenig Zeit, sich um Dinge zu kümmern wie: "Wie fädele ich eine Nadel ein" - Da bin ich schon der Meinung, dass die Schule etwas mehr eingreifen sollte und den Werkunterricht fördern muss.
Und noch etwas, ich als "ältere" Generation beklage nicht die die Jüngere.
Sie tut mir eigentlich Leid.....
Gruß, Nette
Nichts kann uns so trennen, wie die gemeinsame Sprache (Joachim Fuchsberger)
Nichts kann uns so trennen, wie die gemeinsame Sprache (Joachim Fuchsberger)
Also Nette du bist doch noch sehr jung mit deinen 54 Jahren.
"Alt ist man erst ab 71" habe ich neulich in der Zeitung gelesen und erzähle, dass ständig meinen Großeltern (64 und 65 Jahre alt).
Ich habe das auch nicht so verstanden, dass du meinst von jmd ist hier die Zeit abgelaufen, doch du schriebst, dass unsere Zeit- deine und der die auch ungefähr in deinem Alter sein müssten., wie du bei mir und Katzenliese vermutet hast- vorbei sei.
Ich denke du meinst damit weniger das Alter einer Person mit "Zeit die vorbei ist", sondern die Zeit in der man sich auch mit wenig genügte, wenig Konsummentalität herrschte und man trotz Schwierigkeiten zufrieden auf das Leben blickte. Häufig auch mit "Nachkriegsgeneration" betitelt
Doch auch wenn es nicht nach dem Krieg ist , muss man nicht meinen es solle Standard werden, dass jeder Mensch ein Fernseher, eine Playstation, ein Laptop, die Gamekonsole Wii und so weiter in seinem Zimmer stehen hat.
Ich hatte noch nie in meinem zimmer einen Fernseher oder Computer stehen, weil es für meine Eltern als ich klein war einfach nicht reingehört hat und ich war auch (fast) immer dieser Überzeugung, dass es nur schadet so ein Ding im Zimmer zu haben. Mein Bruder und ich haben jeder ein eigenes Zimmer und dann benutzen wir einen großen Dachbodenraum, in dem ein Computer für die ganze Familie und ein zweiter Fernseher mit Sofa drin steht und wir nach Bedarf unsere Hausaufgaben an einem Tisch oder Schreibtisch erledigen können. In mein Zimmer finde ich gehören keine schulischen Sachen und auch keine Computer/Fernsehgeräte, weil das nur ablenkt das eigene Zimmer als wirklich privates eigenes Zimmer zu nutzen, weil man sich total von PC/TV/Schule abhängig macht und ob man möchte oder nicht, die Teile anschalten würde, anstatt Musik zu hören, bücher zu lesen, der Kunst nachzugehen, Stricken, neue Ideen zu haben, schlafen, lernen durch lesen von Fachbüchern, aufräumen und sich über die Hummel zu freuen, die sich auf das Fensterbrett gesetzt hat.
"Alt ist man erst ab 71" habe ich neulich in der Zeitung gelesen und erzähle, dass ständig meinen Großeltern (64 und 65 Jahre alt).
Ich habe das auch nicht so verstanden, dass du meinst von jmd ist hier die Zeit abgelaufen, doch du schriebst, dass unsere Zeit- deine und der die auch ungefähr in deinem Alter sein müssten., wie du bei mir und Katzenliese vermutet hast- vorbei sei.
Ich denke du meinst damit weniger das Alter einer Person mit "Zeit die vorbei ist", sondern die Zeit in der man sich auch mit wenig genügte, wenig Konsummentalität herrschte und man trotz Schwierigkeiten zufrieden auf das Leben blickte. Häufig auch mit "Nachkriegsgeneration" betitelt
Doch auch wenn es nicht nach dem Krieg ist , muss man nicht meinen es solle Standard werden, dass jeder Mensch ein Fernseher, eine Playstation, ein Laptop, die Gamekonsole Wii und so weiter in seinem Zimmer stehen hat.
Ich hatte noch nie in meinem zimmer einen Fernseher oder Computer stehen, weil es für meine Eltern als ich klein war einfach nicht reingehört hat und ich war auch (fast) immer dieser Überzeugung, dass es nur schadet so ein Ding im Zimmer zu haben. Mein Bruder und ich haben jeder ein eigenes Zimmer und dann benutzen wir einen großen Dachbodenraum, in dem ein Computer für die ganze Familie und ein zweiter Fernseher mit Sofa drin steht und wir nach Bedarf unsere Hausaufgaben an einem Tisch oder Schreibtisch erledigen können. In mein Zimmer finde ich gehören keine schulischen Sachen und auch keine Computer/Fernsehgeräte, weil das nur ablenkt das eigene Zimmer als wirklich privates eigenes Zimmer zu nutzen, weil man sich total von PC/TV/Schule abhängig macht und ob man möchte oder nicht, die Teile anschalten würde, anstatt Musik zu hören, bücher zu lesen, der Kunst nachzugehen, Stricken, neue Ideen zu haben, schlafen, lernen durch lesen von Fachbüchern, aufräumen und sich über die Hummel zu freuen, die sich auf das Fensterbrett gesetzt hat.