Fadenlänge für's Anschlagen/Aufschlagen??
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- monika1968
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Fadenlänge für's Anschlagen/Aufschlagen??
Es ist schon einmal gar nicht so leicht die Frage zu formulieren, denn ich stelle fest, dass ich nicht weiss, wie man in Deutschland zum "Anschlagen" engl. "cast on" sagt
Wenn es um 20, 60 oder 100 Maschen geht, komme ich mit Schätzen ganz gut zurecht, aber bei 250 bis 300 Maschen weiss ich nie, wieviel Faden ich für den Kreuzanschlag herrichten muss, um alle Maschen zu schaffen - und bei der Maschenmenge ist neu beginnen auch ganz schön blöd.
Dass man für's Abketten etwa die dreifache Reihenlänge als Faden benötigt, weiss ich, aber gibt es auch eine Faustregel zum Anfangen???
Hängt ja wohl auch von der Nadelstärke ab???
DANKE
Monika
Wenn es um 20, 60 oder 100 Maschen geht, komme ich mit Schätzen ganz gut zurecht, aber bei 250 bis 300 Maschen weiss ich nie, wieviel Faden ich für den Kreuzanschlag herrichten muss, um alle Maschen zu schaffen - und bei der Maschenmenge ist neu beginnen auch ganz schön blöd.
Dass man für's Abketten etwa die dreifache Reihenlänge als Faden benötigt, weiss ich, aber gibt es auch eine Faustregel zum Anfangen???
Hängt ja wohl auch von der Nadelstärke ab???
DANKE
Monika
Alles Liebe, Monika
"Stricken macht glücklich!"
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- sockenmaus
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- monika1968
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Hallo Monika,
die Frage hat mich auch immer beschäftigt. Ich weiß auch nicht, warum man für den Anschlag immer so wenig Garn wie möglich nehmen will. Ich habe früher auch immer gespart, und dann zig-Mal angeschlagen. Hilfsgrößen, wie Tina sie nimmt (Armlänge für 70 Maschen) sind ja relativ. Bei meiner Armlänge würde das nicht hinhauen.
Aber es gibt wohl doch eine Faustregel; im großen Strickbuch von K. Busse steht, man braucht bei mittelstarkem Garn etwa zwei cm pro Masche, bei dünnerem Garn etwas weniger. Dann noch etwa 20 cm dazugeben, eher etwas mehr. Lieber den Unterfaden etwas länger lassen, und zum Zusammennähen nehmen.
Bei sehr vielen Maschen ist der Tip mit dem zweiten Knäuel auch sehr gut! Ansonsten müsstest du nach der Strickbuch-Regel bei 300 Maschen 6,20 m abmessen. Ein Metermaß braucht man aber nicht unbedingt; ich messe immer an einem Tisch, dessen Maße ich kenne. 6,20 m wäre bei mir die 3,5-fache Länge unseres Esstisches.
die Frage hat mich auch immer beschäftigt. Ich weiß auch nicht, warum man für den Anschlag immer so wenig Garn wie möglich nehmen will. Ich habe früher auch immer gespart, und dann zig-Mal angeschlagen. Hilfsgrößen, wie Tina sie nimmt (Armlänge für 70 Maschen) sind ja relativ. Bei meiner Armlänge würde das nicht hinhauen.
Aber es gibt wohl doch eine Faustregel; im großen Strickbuch von K. Busse steht, man braucht bei mittelstarkem Garn etwa zwei cm pro Masche, bei dünnerem Garn etwas weniger. Dann noch etwa 20 cm dazugeben, eher etwas mehr. Lieber den Unterfaden etwas länger lassen, und zum Zusammennähen nehmen.
Bei sehr vielen Maschen ist der Tip mit dem zweiten Knäuel auch sehr gut! Ansonsten müsstest du nach der Strickbuch-Regel bei 300 Maschen 6,20 m abmessen. Ein Metermaß braucht man aber nicht unbedingt; ich messe immer an einem Tisch, dessen Maße ich kenne. 6,20 m wäre bei mir die 3,5-fache Länge unseres Esstisches.
Gruß Hotline
- Jutetuetchen
- Beiträge: 3922
- Registriert: 04.02.2006 22:48
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Die Frage hab ich mir auch schon öfters gestellt - bsiher habe ich halt immer geschätzt (meist dann aber schon beim Anlaschlag gemerkt dass es doch zu wenig ist) also zig mal neu angefangen bis es geklappt hat.
Da ich sehr viel Socken stricke habe ich jetzt eine Lösung für die Länmge des Anschlagfaden gefunden wie wirklich passt und zwar nehme ich gut 7x die Länge (15cm) einer Nagelspielnadel und das passt sehr gut (Gr. 39 und 40/41) weiter drunter oder drüber etwas mehr oder weniger .... passt.
Da ich sehr viel Socken stricke habe ich jetzt eine Lösung für die Länmge des Anschlagfaden gefunden wie wirklich passt und zwar nehme ich gut 7x die Länge (15cm) einer Nagelspielnadel und das passt sehr gut (Gr. 39 und 40/41) weiter drunter oder drüber etwas mehr oder weniger .... passt.
Liebe Grüsse
Jutetuetchen
Kleinen Kindern muss man tiefe Wurzeln geben, grossen Kindern Flügel
Jutetuetchen
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Kreuzanschlag
Mir ist es auch schonmal passiert, das mein Faden zu kurz geraten war beim Kreuzanschlag, ich habe dann einfach ein Stück Faden angeknotet, und das Top habe ich fertig und man sieht davon nun gar nichts mehr.
Liebe Grüße, Schobi
Liebe Grüße, Schobi
ja so gehts mir auch immer!Hotline hat geschrieben:Hallo Monika,
die Frage hat mich auch immer beschäftigt. Ich weiß auch nicht, warum man für den Anschlag immer so wenig Garn wie möglich nehmen will. Ich habe früher auch immer gespart, und dann zig-Mal angeschlagen. Hilfsgrößen, wie Tina sie nimmt (Armlänge für 70 Maschen) sind ja relativ. Bei meiner Armlänge würde das nicht hinhauen.
Aber es gibt wohl doch eine Faustregel; im großen Strickbuch von K. Busse steht, man braucht bei mittelstarkem Garn etwa zwei cm pro Masche, bei dünnerem Garn etwas weniger. Dann noch etwa 20 cm dazugeben, eher etwas mehr. Lieber den Unterfaden etwas länger lassen, und zum Zusammennähen nehmen.
Bei sehr vielen Maschen ist der Tip mit dem zweiten Knäuel auch sehr gut! Ansonsten müsstest du nach der Strickbuch-Regel bei 300 Maschen 6,20 m abmessen. Ein Metermaß braucht man aber nicht unbedingt; ich messe immer an einem Tisch, dessen Maße ich kenne. 6,20 m wäre bei mir die 3,5-fache Länge unseres Esstisches.
Aber der tipp mit dem 2. knäul is ja echt genial
(ich hab das buch zwar auch, aber den tipp hab ich wohl übersehen )
UFOs:
Yggdrasil
Katzenaugenschal
Yggdrasil
Katzenaugenschal
warum macht ihr das mit den beiden Fäden beim Anschlagen (noch) ?
finde den einfachen Anschlag, bei dem man mit nur einem Faden beginnt, den Faden aber zwischen zwei Anschlagmaschen holt, am einfachsten.
Es ist eine schöne Kante, man braucht sich keinen Kopp um Fadenlänge od. 2. Knäuel oder Extrareihe zu machen, und kann mit jedem Muster loslegen:
siehe hier: http://www.youtube.com/watch?gl=DE&feat ... FkYejFGwsI
trotz heissem Wetter
finde den einfachen Anschlag, bei dem man mit nur einem Faden beginnt, den Faden aber zwischen zwei Anschlagmaschen holt, am einfachsten.
Es ist eine schöne Kante, man braucht sich keinen Kopp um Fadenlänge od. 2. Knäuel oder Extrareihe zu machen, und kann mit jedem Muster loslegen:
siehe hier: http://www.youtube.com/watch?gl=DE&feat ... FkYejFGwsI
trotz heissem Wetter
frohes Schaffen und
gutes Gelingen
Hilde
- . - . - . -
gutes Gelingen
Hilde
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Re: Fadenlänge für's Anschlagen/Aufschlagen??
Dumme Frage ... und wenn mand ie Fäden vertauscht?
Also die Knäuelseite hinten liegt und man den Anschlag vom Knäuel macht?
Also die Knäuelseite hinten liegt und man den Anschlag vom Knäuel macht?
Re: Fadenlänge für's Anschlagen/Aufschlagen??
Wenn Du die Fäden vertauschst, wird der Faden, den Du für den Anschlag gelassen hast, nicht reichen. Du brauchst nämlich mehr Faden im "oberen" Bereich als im "unteren". Ich würde Dir empfehlen, das mal mit 200 Maschen oder so auszuprobieren. Bevor Du fertig bist, ist der Faden aufgebraucht.
Vielleicht hilft es beim Verstehen, wenn Du mal gaaaanz langsam einen Anschlag machst und genau schaust, was dabei passiert.
Mit dem Endfaden machst Du dabei einen aufgeschlungenen Anschlag. Mit dem Faden, der vom Knäuel kommt, bildest Du gleichzeitig über jede aufgeschlungene Masche eine weitere Masche, quasi die erste Reihe. Die wird über die Nadel gebildet und braucht Garn entsprechend der Nadelstärke, während der untere aufgeschlungene Anschlag nur leicht festgezurrt wird und nicht über die Nadel geht.
Zahlreiche Grüße
Kerstin
Vielleicht hilft es beim Verstehen, wenn Du mal gaaaanz langsam einen Anschlag machst und genau schaust, was dabei passiert.
Mit dem Endfaden machst Du dabei einen aufgeschlungenen Anschlag. Mit dem Faden, der vom Knäuel kommt, bildest Du gleichzeitig über jede aufgeschlungene Masche eine weitere Masche, quasi die erste Reihe. Die wird über die Nadel gebildet und braucht Garn entsprechend der Nadelstärke, während der untere aufgeschlungene Anschlag nur leicht festgezurrt wird und nicht über die Nadel geht.
Zahlreiche Grüße
Kerstin
Re: Fadenlänge für's Anschlagen/Aufschlagen??
Ok, vielleicht verwechsle ich jetzt was (viell. mach ich's auch grundsätzlich falsch ..?)
Ich versuch zuerst mal Begriffe zu definieren (bin ja ein Strick-Noob)
Beim Anschlag hat man 2 Fadenteile die mit der ersten Masche gesplittet werden.
Ein Faden läuft zum Knäuel hin: Knäuelfaden
der ander Faden endet im losen Ende: loser Faden
Der Anschlag besteht (ich klau mal von Dir) aus 2 Teilen:
o) dem aufgeschlungenen Anschlag oben
o) dem Anschlag unten: ich nenn den jetzt mal Fixiremasche, da sie den oberen Anschlag fixiert (zuminest in meinem Kopf ) oder einfacher unterer Faden.
Also der oberr Anschlag braucht am meisten Material, da er ja jeweils über die ganze Nadel (oder auch über beide Nadeln) geschlungen wird.
Der untere Faden braucht nur um weniges Länger zu sein da er ja jeweils nur um die Maschen des oberen Anschlages geschlungen wird.
Mir ist gesagt worden:
Der Faden des aufgeschlungenen Anschlages sei der lose Faden und der Fixierfaden der Knäuelfaden.
Aber, warum nicht umgekehrt? Wäre doch wegen den Fadenlängen viel einfacher?
Von meiner Vorstellung her, gäbe es nur einen Unterschied:
Var A) aufgeschlungener Anschlag = loser Faden; Fixierfaden = Knäuelfaden. Da mit dem Knäuelfaden weitergestrickt wird und der Fixierfaden doch recht fest sein sollte, sollte hier ein fester Übergang zwischen Anschlagmasche und 1 (richtiger Masche) sein.
Var B) aufgeschlungener Anschlag = Knäuelfaden; Fixierfaden = loser Faden. Hier wird dem Faden des aufgeschlungene Anschlags weitergestrickt. Rein theoretisch könnte somit bei der 1. (richtigen) Masche die letzte Anschlagsmasche mehr als gut wäre festgezurrt werden. Folge wäre ev. ein schiefer Rand.
Denke aber wenn mal halbwegs aufpasst, sollte das kein grösseres Problem sein, als bei jeder anderen Randmasche.
Lg
Peter
PS: freue mich schon auf die Antworten
Ich versuch zuerst mal Begriffe zu definieren (bin ja ein Strick-Noob)
Beim Anschlag hat man 2 Fadenteile die mit der ersten Masche gesplittet werden.
Ein Faden läuft zum Knäuel hin: Knäuelfaden
der ander Faden endet im losen Ende: loser Faden
Der Anschlag besteht (ich klau mal von Dir) aus 2 Teilen:
o) dem aufgeschlungenen Anschlag oben
o) dem Anschlag unten: ich nenn den jetzt mal Fixiremasche, da sie den oberen Anschlag fixiert (zuminest in meinem Kopf ) oder einfacher unterer Faden.
Also der oberr Anschlag braucht am meisten Material, da er ja jeweils über die ganze Nadel (oder auch über beide Nadeln) geschlungen wird.
Der untere Faden braucht nur um weniges Länger zu sein da er ja jeweils nur um die Maschen des oberen Anschlages geschlungen wird.
Mir ist gesagt worden:
Der Faden des aufgeschlungenen Anschlages sei der lose Faden und der Fixierfaden der Knäuelfaden.
Aber, warum nicht umgekehrt? Wäre doch wegen den Fadenlängen viel einfacher?
Von meiner Vorstellung her, gäbe es nur einen Unterschied:
Var A) aufgeschlungener Anschlag = loser Faden; Fixierfaden = Knäuelfaden. Da mit dem Knäuelfaden weitergestrickt wird und der Fixierfaden doch recht fest sein sollte, sollte hier ein fester Übergang zwischen Anschlagmasche und 1 (richtiger Masche) sein.
Var B) aufgeschlungener Anschlag = Knäuelfaden; Fixierfaden = loser Faden. Hier wird dem Faden des aufgeschlungene Anschlags weitergestrickt. Rein theoretisch könnte somit bei der 1. (richtigen) Masche die letzte Anschlagsmasche mehr als gut wäre festgezurrt werden. Folge wäre ev. ein schiefer Rand.
Denke aber wenn mal halbwegs aufpasst, sollte das kein grösseres Problem sein, als bei jeder anderen Randmasche.
Lg
Peter
PS: freue mich schon auf die Antworten
Re: Fadenlänge für's Anschlagen/Aufschlagen??
Danke Hilde für den Link zum "cable cast on" (dt. auch Kordelanschlag). Den kannte ich schon aber von der gleichen Autorin gibts noch den folgenden tollen Anschlag, eine Abwandlung von cable cast on http://www.youtube.com/watch?v=6WQIm1H2hDM
Gut für Rippenmuster/Sockenbünchen, und er sieht aus wie der italienische Anschlag. Vorteil ist, dass man auch nicht die Länge des Fadenendes ausrechnen oder schätzen muss.
Gut für Rippenmuster/Sockenbünchen, und er sieht aus wie der italienische Anschlag. Vorteil ist, dass man auch nicht die Länge des Fadenendes ausrechnen oder schätzen muss.