Frage hab, stricken auf Bestellung

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Caledonia
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Re: Frage hab, stricken auf Bestellung

Beitrag von Caledonia »

Madeleine hat geschrieben:Hallo zuammen,

ja, das Thema hatten wir schon mehrfach...

ICH stricke weil es mir Spass macht und im Allgemeinen um die Teile zu verschenken... Aber ich habe mir überlegt: wenn ich explizit gebeten werden würde, für jemanden ein Paar Socken zu stricken, weil im meine gut gefallen, erzähle ich was die Wolle gekostet hat und biete an, gegen den Wollwert ein exklusives Paar zu stricken. Sage auch, dass es sich dabei immer um Unikate handeln würde, die sonst niemand hat weil es sie so nicht zu kaufen gibt...

Dann habe ich etwas getan WAS MIR SPASS MACHT :!: ... und MEIN VERGNÜGEN BRAUCHT MIR NIEMAND ZU BEZAHLEN :!: :!: Aber die verwendete Wolle kann man mir entweder ersetzen oder den Preis bezahlen den ich dafür bezahlt habe... die Arbeit kann man ohnehin nicht "ermessen"...

So sehe ich das! ... und habe immer reichlich Sockengarn-Vorrat auf Lager... für den Fall dass eine Grossbestellung käme :D :D :D
:wink: :wink: :wink: Madeleine
Genau das ist es ja, was die Handarbeit nix wert macht. Die Weibsen sind ja froh, wenn sie einen Bestricken können...

Das macht denen ja Spaß und für Vergnügen brauchen die nicht bezahlt zu werden....
Liebe Grüße

Caledonia

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Madeleine
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Re: Frage hab, stricken auf Bestellung

Beitrag von Madeleine »

Hallo Caledonia,

und Du meinst, wenn man nicht zugeben würde, dass es einem Spass macht, würden die Leute eher einen "angemessenen" Stundenlohn berappen? Ich habe meine Zweifel...

Das ist doch wie auf dem Flohmarkt: wenn der angegebene Preis dem entspricht was ICH dafür zahlen würde (sofern ich es nicht selbst machen würde) dann ist er FÜR MICH ok...

Hier werden auf dem Weihnachtsmarkt "währschafte" Männer-Arbeitssocken in scheusslichen 08/15-Farben für ca. 28-30 € angeboten. Diejenigen die solche Socken tragen würden haben aber selbst nicht gerade den Lohn um sich diese Ausgabe leisten zu können... Ich habe dafür Verständnis, da ich selbst Rentnerin bin und mein Budget eben auch nicht so ist, dass ich mir solche Socken leisten würde wollen/können... Ich habe halt gelernt sie selbst zu stricken und es zu meinem Hobby gemacht und wenn mir jemand das Geld für die nötigen Zutaten für dieses Hobby (die Wolle) wieder gibt ist es ok. Wenn derjenige mehr als den Wollpreis dafür berappen möchte, kann er es ja gerne machen, ich werde "das Zubrot" nicht verweigern! Aber ich will es einfach nicht "verlangen"...

Bei mir handelt es sich eben NUR um ein Hobby und ich muss (noch) nicht davon leben... :!:

Aber auch DAS ist NUR MEINE MEINUNG! Wenn man es anders sieht kann man doch verlangen was man möchte? Man darf sich nur nicht gross wundern, wenn derjenige es für den "angemessenen" Preis nicht haben möchte....
Stricken macht MICH glücklich!

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Re: Frage hab, stricken auf Bestellung

Beitrag von Caledonia »

In dem Du Deine Arbeitskraft somit herschenkst verlangt man es doch von allen anderen auch. Somit wird der "angemessene Preis" für alle anderen auch geringer.

Was Du außerdem als scheußliche Farben bezeichnest mögen andere vielleicht. Wenn es auf dem Weihnachtsmarkt nicht gefragt wäre, dann würden die wahrscheinlich auch andere Farben nehmen. Mir gefallen viele Sockenfarben auch nicht. Bei mir sind das die Farben die kackelbunt sind. Ich stehe eher auf die "gräulichen Männerfarben".

Und mit dem was manche wohl tragen würden und was die dann wohl für einen Lohn haben, da könntest Du Dich ganz schön täuschen...
Liebe Grüße

Caledonia

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Re: Frage hab, stricken auf Bestellung

Beitrag von Madeleine »

Caledonia hat geschrieben:In dem Du Deine Arbeitskraft somit herschenkst verlangt man es doch von allen anderen auch. Somit wird der "angemessene Preis" für alle anderen auch geringer.

Warum "verlangt man das dann von allen anderen auch"???? Es kann doch jeder "verlangen" was er will??? Aber ob er es auch bekommt ist eben die Frage! Die 28 €-Socken blieben der Strickerin nämlich erhalten, vermutlich weil sie wohl zu "kostbar" waren... :-))

Was Du außerdem als scheußliche Farben bezeichnest mögen andere vielleicht. Wenn es auf dem Weihnachtsmarkt nicht gefragt wäre, dann würden die wahrscheinlich auch andere Farben nehmen. Mir gefallen viele Sockenfarben auch nicht. Bei mir sind das die Farben die kackelbunt sind. Ich stehe eher auf die "gräulichen Männerfarben".

Wir leben in einer absolut ländlichen Gegend, und da ist das Publikum sicherlich nicht auf "extravagantes" aus... Man nimmt die Farben die von jeher "für Männersocken genommen wurden"... Diejenigen die Socken stricken können, sind ja auch nicht unbedingt die "modernere" Generation... Da nimmt man halt das was man immer schon dafür genommen hat, basta... Aber die verlangten 28 € bekommt man halt auch nicht dafür...

Na ja, und mit "scheusslichen Farben" meinte ich eigentlich "dunkelgrau-meliert", "braun/beige meliert", usw. also die Art Socken wie der Opa sie auf dem Feld oder im Kuhstall schon vor 50 Jahren angezogen hat... Mein Nachbar würde sie vielleicht noch zur Gartenarbeit anziehen aber nicht zu dem Preis...!


Und mit dem was manche wohl tragen würden und was die dann wohl für einen Lohn haben, da könntest Du Dich ganz schön täuschen...

Ich denke mal, bei DaWanda gingen sie jedenfalls auch nicht weg, wenn die Leute einen Stundenlohn von 8 € verlangen würden... Ich brauche ca. 20 Stunden für ein Paar Männersocken...
Kann sein dass ich mich täusche aber im vorigen Jahr sind jedenfalls alle Socken liegen geblieben..[/color]
[/quote]

Aber lassen wir es gut sein: jeder darf verlangen was er für richtig hält und wenn er die Socken für einen Stundenlohn von 8 € losbekommt dann gratuliere ich ihm recht herzlich... Freue mich für und mit ihm :!:
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Re: Frage hab, stricken auf Bestellung

Beitrag von Caledonia »

Du möchtest mich gerade nicht verstehen habe ich das Gefühl.

Du hast also beim Stricken einen Stundenlohn von 0 €. Ich habe nie von einem Stundenlohn von 8 € oder auch nur annähernd in die Richtung geredet. Aber meines Erachtens ist es ganz sicher nicht zu viel, wenn eine Strickerin für das Paar 12 - 15 € verlangt (so viel Kosten sie bei uns in der Gegend auf dem Markt). Aber genau das ist den Leuten viel zu teuer (obwohl da ja der größte Teil für die Wolle drauf geht), denn es gibt ja immer welche die für 0 € stricken.

Nur das war es was ich gemeint habe. Und ich finde es schade, dass einem immer sofort in den Mund gelegt wird, dass man utopische Preise verlangen sollte.

Es gibt Strickerinnen die auf das bisschen Geld angewiesen wären / sind. Aber die müssen sich bei uns auf dem Markt immer anhören, dass man da dann schon eine Dumme (Nachbarin, Oma von XY - die ja alle eh keinen anderen Zweck mehr in ihrem Leben haben (wurde so wirklich gesagt)) findet die es eben für 0 € macht.

Und ich gehöre tatsächlich zu den Menschen, die die von Dir beschriebenen Kuhstall-Farben bevorzugen.
Liebe Grüße

Caledonia

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Vreni
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Re: Frage hab, stricken auf Bestellung

Beitrag von Vreni »

Na, eure Diskussion erinnert mich gerade sehr stark an die die Diskussionen, die wir auch immer wieder in unseren Fotografenforum führen...

Es gibt jene, die von etwas leben müssen, bzw. sich damit etwas dazu verdienen und jene, für die das nur ein Hobby ist und nichts oder fast nichts verlangen.
Und die Gemeinde der Hobbyfotografen wächst mehr und mehr...und Hinz und Kunz macht Bilder

Wo ich gerne unterscheiden würde ist folgendes..
Wenn jemand einem anderen eine Freude bereiten möchte und bereit ist gegen den Wollpreis ein paar Socken/ Schal/ usw. zu erstellen, dann soll er das tun.
Dann bekommt tatsächlich das Hobby auch einen bisschen Sinn. denn wo sollten wir den hin mit unserer Strickwut? und vorallem mit den Sachen?
Da ist es doch schön, wenn ich jemanden habe, der die Sachen schätzt.

Also meiner Erfahrung nach werden die handgemachten und verschenkten Sachen sehr in Ehren gehalten.
wann immer mal ein Kollege das Selbstgemachte anhat werde ich gleich informiert...Guck, habe deine tollen warmen Socken an:-)
Das ist mir Lohn genug.

Grabe ich damit profesionellen Strickerinnen die Kundschaft ab?
Ich weiß es nicht, aber ich weiß, dass derzeit die allgemeine Strickhype auch Käufern mehr Lust auf Kauf macht. Es hat eben heutzutage nicht mehr jeder einen Stricker in der Familie/ Verwandtschaft. Es verliert sich ja immer mehr.
Ich weiß nun nicht, wo Profis ihre Sachen anbieten, aber nach meiner Wahrnehmung nach überwiegend auf Märkten/Weihnachtsmärkten.

Und selbstverständlich muss ich nun nicht so viel nehmen, wie auch Märkten verlangt wird, um den Strickerinnen den Preis nicht zu verhageln. Da würden wir ja auch gleich in einen rechtlich schwierigen Bereich kommen bzgl. Abgaben usw.
Damit will ich mich als Hobbystrickerin nicht befassen.

Caledonie, warum gehtst du Madeleine so scharf an? Weil sie es für lau macht? Weil sie ein anderes Verständnis über die Vergabe von Stricksachen hat?
Ihre Sache und gehört von keinem kritisiert.
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Re: Frage hab, stricken auf Bestellung

Beitrag von bmwpetra »

Ich glaube auch, dass sich das Thema mittlerweile verselbstständigt hat. Da wird garnicht mehr auf die eigentliche Frage geantwortet.
Und ob nun jemand diese oder jene Farbe schön oder schlecht findet, das nennt man doch wohl Geschmack und da gibt es nun mal kein falsch oder richtig.
Jedenfalls finde ich die Diskussion mittlerweile nicht mehr hilfreich auf die Frage!
Vielleicht unterhalten wir uns weiter darüber und was von Thema abgeht kann ja per PN gehen.

Das ist meine persönliche Meinung

lg
Petra
Gruß aus der Voreifel
lg Petra
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Caledonia
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Re: Frage hab, stricken auf Bestellung

Beitrag von Caledonia »

Es ist schon merkwürdig.

Madeleine vertritt ihre Meinung. Ich vertrete meine Meinung. Dafür werde ich nun schon wieder angegangen.

Warum gehe ich jemanden scharf an, wenn ich meine Sicht der Dinge schreibe? Habe ich sie beleidigt? Mir wird einfach untergeschoben, dass ich immer von 8 € Stundenlohn schreibe - was ich nie getan habe. Ich muss alles akzeptieren?

Dafür muss ich mir anhören, dass mein Farbgeschmack für den Kuhstall ist?

Es ist schon komisch, dass die einen immer schreiben dürfen was sie wollen und andere nicht. Ich persönlich habe echt genug und werde mich aus diesem Forum verabschieden.

Sorry, dass ich gewagt habe auch meine Meinung zu vertreten.
Liebe Grüße

Caledonia

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Re: Frage hab, stricken auf Bestellung

Beitrag von Madeleine »

Entschuldige Caledonia, es tut mir leid, wenn Du Dich angegriffen fühltest!

Ich habe niemandem irgend etwas unterschoben, sondern nur kundgetan, dass ja jede Strickerin das nehmen kann für ihre Werke was sie möchte... wenn sie es dafür kriegt!

Ich wollte und will niemanden irgendwie zu nahe treten. Das mit den 8 € Stundenlohn war eine fiktive Aussage weil irgendwann irgendwo gestanden hatte, dass man ja doch nicht das bekäme was jemand bekäme wenn er es berufsmässig machen würde...

Ich war soeben auf dem Waldorf-Bazar und dort gab es Erwachsenen-Socken für 20 € Das finde ich total ok. weil es ganz normale, schöne, farbige Socken waren, so wie man sie auch hier oder bei DaWanda sieht. Da ich meine Socken aber nicht auf einem Bazar verkaufe, und auch keine Standgebühr bezahlen muss, kann ich in meinem privaten Bereich auch das nehmen für die Wolle was ich möchte. Ich bin sicher dass ich Dir dabei nicht in die Quere komme, weil ich sehr, sehr weit weg wohne... und ohnehin noch nie irgendetwas an irgendwen verkauft habe. Ich hatte ja eigentlich gemeint "ich würde... wenn jemand..." usw. Ich verspreche auch, dass ich nie mehr ein Wort über Socken-Preise verlieren werde, weil es mir einfach nicht wichtig genug ist FÜR MICH PERSÖNLICH....

Es täte mir auch leid, wenn Du Dich in irgendeiner Weise "beleidigt" fühlst, ich hatte nur versucht, um Verständnis für meinen Standpunkt zu werben. Wenn Du natürlich davon leben musst, dass Du Socken strickst, dann hast Du mein volles Verständnis dafür, dass Deine Meinung eine andere ist... Und ich wünsche Dir alles Glück für Deine künftigen Verkäufe.

Ich meine es ehrlich :!: :!: :!:
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Caledonia
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Re: Frage hab, stricken auf Bestellung

Beitrag von Caledonia »

Auch ich muss nicht vom Stricken leben. Aber eine Freundin von mir und sie wird deshalb angegriffen und muss sich dann - weil sie eben 12 bis 15 € verlangt - Dinge anhören. Eben, dass man dann z.B. zur dummen Nachbarin geht, die froh ist, wenn sie stricken darf (wurde wörtlich so gesagt). Und sie hat damit echt zu kämpfen.

Aber egal. Für mich hat sich das Forum erledigt.
Liebe Grüße

Caledonia

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Madeleine
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Re: Frage hab, stricken auf Bestellung

Beitrag von Madeleine »

Es tut mir leid:

Ich wollte und will auch Deine Freundin nicht beleidigen...! Nichts liegt mir ferner!

Warum Du aber deshalb das ganze Forum "bestrafen" willst, verstehe ich auch nicht... Es gibt doch irgendwo einen "ignorier"Link? Den kannst Du doch bei mir und all denen anwenden, von denen Du meinst dass sie Dir dumm gekommen sind... ? Mehr als mich dafür entschuldigen, dass ich wohl was gesagt habe, was Dir quer liegt, kann ich auch nicht tun...

Nichts für ungut... auch wenn das Kind schon im Brunnen liegt... :cry: :cry: :cry: Madeleine
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Vreni
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Re: Frage hab, stricken auf Bestellung

Beitrag von Vreni »

Madeleine, es ist alles okay.
es ist nett, dass du dich für etwas entschuldigst, dass du keinesfalls nötig hast.
Und du siehst, es kommt derzeit nicht an, also sei gewiss, sie ist jetzt einfach mal genervt und das hat schlichtweg nichts mit die zu tun.
Zieh dir ja diesen Schuh nicht an.
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Tini_50
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Re: Frage hab, stricken auf Bestellung

Beitrag von Tini_50 »

Habe eben mit Interesse hier gelesen.
Ich würde vorher fragen, was es ihnen wert wäre und dann entscheiden. Ich bekomme für ein Paar Stulpen aus 6fach Sockengarn mit Perlen 20 €, manchmal auch 18 oder so. Aber auf keinen Fall unter 15 €. Und das Muster ist, wenigstens streckenweise, fernsehtauglich.
Zum Thema Wert der Strickerei:
Ich wurde hier mal in der Nachbarschaft gefragt, was ich so am Tage mache, wo ich zu Hause bin (alleine schon die Frage...) Als ich sagte, dass ich stricke kam promt: "Oh, haben sie das nötig? Verdient Ihr Mann nicht genug?" Na, und als ich dann noch erklärte (versuchsweise :-)), dass Gesticktes ja mehr oder weniger Luxus ist, da meinten sie nur, dass ich doch im KIK alles viel günstiger bekäme. Ja, aber auch verseucht :-( Aber das habe ich nicht gesagt :-)
Und als ich mal jemanden hier von meinen Büchern, also da war es erst das erste, erzählt habe, da hat der Mann mich so angeschaut, als hätte ich gerade erklärt, dass ich einen Puff betreibe. Naja, ich brauche das ja hier (im Sauerland) nicht jedem zu erzählen. Aber mittlerweile gibt es sogar auch hier eine Strickgruppe +++!
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Re: Frage hab, stricken auf Bestellung

Beitrag von bienemaja64 »

ja, das ist ein heikles Thema ... da ein "goldenes Mittelmaß" zu finden, ist schwierig. Ich bin auch so eine, die größtenteils an Freunde und Verwandte verschenkt, aber bei Fremden lasse ich mir gern auch mal was geben. Bei Socken handhabe ich das so, das ich den doppelten Preis der Wolle nehme, alles andere ist sozusagen "Verhandlungssache"

Ich habe vor 2 Jahren mal kurzzeitig für den hiesigen Handarbeitsladen in Heimarbeit ein paar Sachen gestrickt, da habe ich lt. Vertrag (hab ich grad nochmal rausgesucht) pro 100 verstrickte Meter 3 Euro bekommen, das Material dafür und auch die Modelle habe ich als Vorgabe vom Laden bekommen.
Handgestrickte Mützen werden da für ca. 20 - 25€ verkauft.

Für die eine bekannte Designerin habe ich 2 x Lacepullis gestrickt, da habe ich jeweils einen Warengutschein von 100 € bekommen und nach der Bestellung waren noch etliche Extras mit im Paket.

Eine kleine Begebenheit, die nun schon 5 Jahre her ist und sich in unserem alten Handarbeitsladen zugetragen hat. Die Chefin dort hat mich auch ab und an mit kleinen Aufträgen (hauptsächlich Mützen und Stulpen) versorgt ... Eines Tages fragte sie, ob ich für eine Dame auch einen Pullover stricken würde ... ich habe eingewilligt. Besagte Dame kam dann zu mir nach Hause und wir haben alles besprochen, sie wünschte sich einen Pulli mit Lacemuster und Fledermausärmeln aus einer Zeitschrift. Wir haben uns dann im Wolleladen getroffen, um die Wolle zu kaufen und auszusuchen. Sie hatte sich was weißes eingebildet, dazu wollte sie einen schwarz-bunten Lurexfaden eingestrickt haben. Die Inhaberin vom Wollegeschäft und auch ich haben mit Engelszungen geredet, das sie das mit dem schwarzbunten Faden bleiben lassen soll, das würde nicht gut aussehen ... sie war da anderer Meinung ... nun gut, des Menschen Wille sei sein Himmelreich.
... Ich gestrickt wie's böse Tier und war innerhalb 1 Woche so weit, das sie anprobieren konnte ... Da stellt diese (bitte entschuldigt die Entgleisung) blöde Kuh sich hin und sagt, der Pulli wäre ja ganz grau und das ginge ja überhaupt nicht und den nimmt sie nicht ... und außerdem hätte der Pulli ja die Nähte auf den Ärmeln (die Anleitung und der Schnitt des Pullovers waren aber so gedacht) ... nö, gefällt ihr nicht ... ich dachte, ich muss verrückt werden, hätte sie am liebsten mit den Nadeln erstochen ... Schlussendlich haben die Ladeninhaberin und ich sie dann so weit gekriegt, das sie den Pullover doch abgenommen und mir die Arbeit bezahlt hat, aber das war mir auch eine Lehre ... Keine konfektionierten Sachen mehr für fremde Leute ... für Freunde und Bekannte schon ... und wenn sie mir einen Pulli oder anderres "Vergüten", dann freu ich mich natürlich auch, denn Wolle kaufe ich nur von solchem Geld, nicht aus der Haushaltskasse ...

Viele meiner Freunde und Bekannten meinen auch, ich solle mich doch selbstständig machen und meine STrickwaren verkaufen ... glaubt mir, ich hab es mal versucht, bei DaWanda und ebay und an ein paar anderen Stellen (in einer Boutique für Landhausmode sagte die Inhaberin, nachdem ich ihr ein Lacetuch von Birgit Freyer gezeigt habe: "Das sieht doch schon aus wie handgestrickt , sowas verkaufe ich nicht")... in der heutigen Geiz-ist-Geil-Gesellschaft müsste ich jedem noch Geld bieten, damit ich mein Zeugs los werde, zumal da auch ein großer Unterschied besteht, ob man in der tiefen Provinz das macht oder in Städten wie Berlin, Hamburg, Köln oder so.

Nein, ich bin definitiv auch davon geheilt ... und wenn ich für jemanden Fremdes was stricke, dann wird der Preis vorher geklärt und wenn möglich wenigstens die Hälfte gleich "kassiert", bevor ich anfange, anders geht es nicht.
mehr zu mir, meinen strickigen Werken und was ich sonst noch so verbrochen hab, könnt ihr hier erfahren:
Mrs.Needle's Strickzeug
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Josephine2489
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Re: Frage hab, stricken auf Bestellung

Beitrag von Josephine2489 »

Mary Clark hat geschrieben:Ich wurde vor 2 Tagen gefragt ob ich für jemanden Wolle für 2 Paar Socken spinnen könnte ich bekämme auch 3 Euro!!!!!!!!!!!! für 100g ( die Rohwolle muss ich aber auch noch geben ) die Gleiche Dame nimmt aber selber für einen gehäkelten Stern 140 Euro.Ich habe dankend abgelent.Sie war tatsächlich der Meinug sie gebe mir angemessenes Geld für mein spinnen.

:shock: :shock: :shock: Wie groß soll dieser Stern sein und aus welchem Material? Gesponnenes Gold??? :shock: :shock: :shock:
Ninan
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Re: Frage hab, stricken auf Bestellung

Beitrag von Ninan »

heute gesehen in kleinkaffien auf dem Adventmarkt:

häckeldeckchen sicher 40 x 30 cm groß um 2 EUR :shock: :shock: :shock: :shock: :shock:

waren wirklich ordentliche und schöne deckchen.

Ich hab mich echt zusammenreißen müssen um denen nicht die leviten zu lesen.

kein wunder, wenn die leute nix für ordentliche Qualität zahlen wollen, wenn irgendwelche idioten die sachen für nen symbolischen obulus verschenken.
UFOs:

Yggdrasil
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ateme
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Re: Frage hab, stricken auf Bestellung

Beitrag von ateme »

Hallo die Damen,

auch und gerade wenn etwas Freude macht ist es notwendig seinen Wert zu erhalten!

Wir leben in einer Gesellschaft, die tatsächlich Wert in Geldwert bemisst. Diese Tatsache zu ignorieren mache ich auch gerne. Ich mache mich nicht selbstständig mit dem, was ist gut kann und gerne tue, weil ich es "unter Wert" weggäbe. Ich rede hier nicht von Geschenken für Menschen, die zur Familie oder engstem Freundeskreis gehören. Ich rede hier davon: mit dem, was einem Freude macht und was man gut kann, auch seinen Lebensunterhalt und den der Familie zu erhalten.
Z.B. als Strickerin!

In meinen Augen ist es unsolidarisch, das einfach zu ignorieren.

Und tatsächlich wertschätzen Menschen, die nicht bereit sind einen angemessenen Preis zu zahlen, nicht das, was sie da für lau bekommen möchten. Das ist meine Erfahrung. Und diese Erfahrung mag ich nicht!

Meine Socken würde ich NIE unter 32 Euro für ein schönes Musterpaar veräußern! D. h. auf 100m Lauflänge - ohne Wollpreis - ab 11 Euro für ein einfaches umlaufendes Muster. Um einfach mal ein Beispiel zu nennen.
Momentan verkaufe ich nichts, weil ich dazu, siehe oben, nicht in der Lage bin. Ich nehme auch keine Aufträge an, weil ich meinen Wert nicht verkaufen kann, aus persönlicher Unfähigkeit.

Bis auf weiteres
Ateme :twisted:
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Jutetuetchen
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Re: Frage hab, stricken auf Bestellung

Beitrag von Jutetuetchen »

Huhu,

Auch wenn das Thema alt ist es kommt aber immer mal wieder auf den *Tisch*

jeder der handarbeiten zu schätzen weiss weiss auch dass Handarbeit auch wenn seinen preis hat ...letzendlich, gerade bei stricksachen jetzt wie hier, kann so etwas recht schwierig preislich gestaltet weden, die zeit die man benötigt für Socken allein schon kanneigentlich niemand bezahlen.

Da ich z.b. Selbst meine Socken stricke staun ich allerdings auch nicht schlecht über die Preise auf dem Weihnachtsmarkt z.B. ..... Und iow kann ich es auch verstehen dass Menschen die nicht handarbeiten bei gestrickten socken für sagen wir mal 12 Euro schlucken würde. Klar im laden bekommt man sie für 3 oder 4 Euro ... Ist ein schwieriges Unterfangen und ich bin der meinung dass derjenige der die Socken z.B. Strickt doch das nachsehen hat wenn es um Geld dafür bekommen geht.

Davon ab sind selbstgemachte Socken das beste was es gibt, wer einmal welche anhatte gibt sie nie wieder her.

Wir haben immer noch die ersten Socken die ich gestrickt habe als ich vor gut 5 jahren damit anfing und die haben schon sehr viele Winter mitgemacht und waschgänge, Süaziergänge usw. Usw. Und sie halten und halten , obwohl es günstige wolle ist ( ich habe fast ausschliesslich nur peterle SoWo und Wolle von Wollr Hartmuth) und ich wasche alle in der Waschmaschine sogar mit Weichspüler :D

Habe einen ganzen Vorrat an Socken zum verschenken da ich wenn ich den Hype zu. SoStri habe wirklich wie am laufband stricke .... Kurzum, ich verschenke die Socken dann lieber als Geld zu nehmen, einige haben mir dann halt ne leckere Schoki mitgebracht oder blümchen z.B. Oder wir sind zusammen essen gegangen wenn es mehrer waren;-)

LG
Liebe Grüsse
Jutetuetchen

Kleinen Kindern muss man tiefe Wurzeln geben, grossen Kindern Flügel
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Re: Frage hab, stricken auf Bestellung

Beitrag von Skchen »

Ich stricke auch grundsätzlich nicht für andere. Es sei denn, als Geschenk. Und das nur bei Menschen die diese Arbeit zu schätzen wissen, und sei es nur weil sie nähen oder ein anderes Hobby in die Richtung haben ...

Ich verschenke auch nur noch gestrickte Babysachen an junge Mütter, die es zu schätzen wissen. Das werde ich jetzt nach vielen Jahren zum ersten Mal wieder machen. Die junge Frau häkelt, kann nicht stricken. Trägt aber nur Socken, die ihre Oma gestrickt hat und weiss dieses zu schätzen
Liebe Grüsse
Anja
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Höre niemals auf, anzufangen; und fange nie an, aufzuhören...
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