Junghans-Wolle Handarbeitsforum

Hallo liebe Häklerinnen,

bin schon ganz fertisch vom Suchen in google. Ich bräuchte Anleitungen für verschiedene gehäkelte Babyschuhe, die man aber dann auch verkaufen darf. Habt ihr denn bitte eine Idee oder was in eurem Archiv, das dafür geeignet wäre? Ich würde die Schühchen an den Frauenbund weitergeben, die verkaufen sie für einen guten Zweck. Es muss doch irgendwo Anleitungen geben, wo man das Endprodukt verkaufen darf? Bei Nadelspiel ist es so, aber da gibt es nur ein Paar gehäkelte.

Überall steht dabei, auch in Büchern, dass die Modelle nicht kommerziell genutzt werden dürfen. Wo bekommt man dann überhaupt so etwas? Selber entwerfen kann ich nicht, hab auch noch nie Babyschühchen gehäkelt. Da bräuchte ich schon dringend eine Anleitung.

Ich hoffe wieder mal sehr auf euch, freu mich ganz toll über Antworten und schicke ganz liebe Grüße

Tina

Hallo Tina

Ich bin jetzt etwas verwirrt ich verstehe das so dass du die geschriebene Anleitung nicht kommerziell nutzen darfst,also weiter verkaufen.
Kennst du diese Anleitung ? Oder HIER, KLICK, KLACK

Hm, ich glaube nicht, das die Schuhchen dann verkauft werden dürfen. Setz dich doch mal mit dem "Teddy" in Verbindung, das ist doch das leichteste, und du machst nichts falsch.

Teddy Forum wird heute geschlossen, denn sie gibt ihr Forum auf.

Naja, wenn Du die gehäkelten Schuhe verkaufen willst, solltest Du die Designerinnen (also die Entwerferinnen der Schuhchen) fragen, ob Du ihre Anleitungen benutzen darfst.
Manche erlauben ein Nacharbeiten nach ihren Entwürfen und das anschließende Verkaufen der Sachen für wohltätige Zwecke, wenn der erzielte Erlös anschließend gespendet wird.

Aber das kann Dir nur die jeweilige Designerin sagen, ob sie das möchte oder nicht. Und Fragen kostet ja bekanntlich noch nix, außer ein wenig Arbeit.
Ohne Nachfrage würde ich auch frei im Netz erhältliche Anleitungen nicht für die Herstellung und den Verkauf nutzen, das ist eine rechtliche Grauzone und kann u.U. nach hinten losgehen.

Wenn Du keine Erlaubnis hast, bleibt nur noch der Eigenentwurf durch Dich selbst oder andere Mithäklerinnen. Den kannst Du/könnt Ihr ja dann frei verwenden, wie Du/Ihr möchtest.


@Sulaika: Aber die Anleitung steht ja nicht bei Teddy im Forum, sondern auf ihrer HP und da gibts auch ne Kontaktadresse.

Google mal unter Baby - Booties. Da findest du auch gestrickte Schühchen.

Hallo und danke für eure Beiträge!

Danke Christl für Deine Links! Die bei handarbeitsfrau habe ich auch schon gefunden, aber da steht gleich dabei, dass man nix verkaufen darf. Und bei den anderen zum Teil auch. Ich verstehe das so, wenn da steht, darf nicht für gewerbliche Zwecke genutzt werden, dass das auch für das Endprodukt gilt.

Was ist das Teddy-Forum??

Im Stricken bin ich nicht so gut, also Schühchen kriege ich nicht hin...

Ich werde vielleicht doch die vom Nadelspiel nachhäkeln, leider haben die keine Riemchen, ob die so gut halten, wenn das Baby strampelt...

http://www.nadelspiel.com/2009/08/30/ge ... uper-easy/


So ganz kann ich es nicht verstehen. Wenn ich ein Buch kaufe, habe ich doch für die Anleitung bezahlt. Wieso darf ich dann das, was ich eigenhändig hergestellt habe, nicht verkaufen? Die Anleitung wird nicht weiterverkauft. Wisst ihr zufällig, wie es bei Zeitschriften ausschaut? Gibt es was mit Babyschühchen, wo die gewerbliche Nutzung nicht untersagt ist? Wenn ich einfach eine bestelle und da steht wieder dasselbe, dann ärger ich mich bloß.

LG

Tina

Naja, auch wenn Du das Buch gekauft hast, hast Du keine Rechte an den Anleitungen. Du hast dafür bezahlt, was an Papier, Arbeitszeit usw. in dem Buch drinsteckt.
Die Rechte an den Anleitungen, die da drin stehen, gehören dem Verlag oder den Verfassern, je nachdem, was in den Verträgen mit den Erstellern der Anleitungen festgelegt ist.

Du darfst die Anleitungen daraus nacharbeiten, aber nur für Dich privat, also für Dich selbst oder mal zum Verschenken.

Der Unterschied ist klar das privat oder gewerblich.
Das, was Du machen willst, ist ein gewerbliches Nutzen der Anleitungen und das ist klar verboten, siehe auch den Hinweis in den Büchern. Und ja, auch bei Zeitschriften ist es genauso, auch keine gewerbliche Nutzung.

Deshalb hab ich Dir ja oben schon geschrieben, such Dir Anleitungen im Netz, wo nichts dabeisteht und frag ganz einfach die jeweilige Entwerferin per Mail, ob Du die Anleitung gewerblich nutzen darfst.

Ansonsten kann sowas nämlich auch voll nach hinten losgehen, es braucht auf dem Basar oder da, wo Ihr die Sachen verkaufen wollt, nur jemand sein, der seine Anleitung erkennt oder einer, der Euch was auswischen will, fragt nach, woher die Anleitung ist und dann kommt der Hammer in Form einer Abmahnung. Es mag 1000 Mal gutgehen, aber einmal gehts schief und dann?

Wie gesagt, Fragen kostet nix und zur Not eben selber eine Anleitung für die Schühchen erarbeiten, Du wirst ja nicht die Einzige sein, die häkeln und stricken kann in Eurer Runde. Sowas kann man ja auch gemeinsam machen und dann ist man auf der total sicheren Seite, weil man ganz genau weiß, dass die Anleitung von einem selbst stammt.

Hallo Tina,

und wenn du dich doch entschließen könntest, zu stricken?

Ich hatte mal Babyschuhe vorgestellt, die ganz früher vor über 50 Jahren im Handarbeitsunterricht gemacht wurden. Die Anleitung dazu wurde wohl immer nur mündlich weiter gegeben, da wird wohl niemand ein Urheberrecht haben. Und was Drittklässler schaffen, kannst du auch, selbst wenn du nicht so gut stricken kannst. Guck mal hier:

http://forum.junghanswolle.de/viewtopic ... nadelspiel

Und die Anleitung dazu:

http://forum.junghanswolle.de/viewtopic ... nadelspiel

Hallo Hotline, vielen Dank, lieb von Dir!

Ich kann zwar stricken, aber ausser Schals hab ich mich noch nix getraut. Wenn mir Maschen runterfallen, kriege ichs nicht wieder hin.

Ich werde auf jeden Fall Deine Anleitung aufheben, und wenn ich mich traue, auch ausprobieren. Die Schühchen sind sehr hübsch. Weißt Du vielleicht, für welches Alter die von der Größe her passen?
Danke für Deine Mühe!

LG

Tina

Hallo Tina,

ich habe die Schühchen gemessen; sie sind mit Sockenwolle gestrickt so 9 - 10 cm lang, also passen schon eine Weile.

Trau dich doch! Wir haben in der Schule rechte und linke Maschen gelernt, und dann kamen schon diese Babyschuhe. Wirklich was für Anfänger.

Also mit dem copyright ist das so ne Sache. Meine Mutter hat mir vor 30 Jahren gezeigt, wie man Babyschühchen strickt. Und sie hat es von ihrer Mutter gelernt. Die gleiche Anleitung finde ich heute in einem Buch. Verletze ich da das Copyright? Ich kannte die Anleitung doch schon viel länger vorher.Ich glaube, die Anleitungen die man im Netz, in Büchern und Zeitschriften findet, sind zum großen Teil uralte Überlieferungen. Nur weil sie jemand veröffentlicht, heißt das noch lange nicht, dass ihnen das Urheberrecht gehört. Also ich sehe es in diesem speziellen Fall nicht so eng.

Tjo Esmeralda, irgendwie hast du schon recht.

Wenn ich jetzt einfach rumtüftle und mir Babyschuhe ausdenke, ist die Wahrscheinlichkeit doch ziemlich groß, dass etwas dabei rauskommt, das es schon gibt. Ich brauche immer eine Sohle und muss was drumherumhäkeln und evtl. noch ein Riemchen dran... und dann sagen 100 Leute: He, das sind meine Schuhe. Das ist echt schwierig. Man kann doch nicht das Rad neu erfinden.

LG

Tina

@Hotline;DAAAnke - hab mir deine Anleitung endlich abgespeichert......

Such Dir einfach eine Grundanleitung und diese variierst Du dann, denn was anderes machen die anderen auch nicht. Es gibt so viele Möglichkeiten mit verschiedenen Farben und Accessoires zu variieren, das jedes Modell ein eigenes ist.

Die hier vorgestellte Strickanleitung habe ich auch schon in den verschiedensten Heften gesehen und nachgearbeitet, allerdings stricke ich sie auf einem Nadelspiel um Nähte zu vermeiden.

Wer kann bei Handarbeiten schon sagen das ist meine ureigenste Idee, es basieren doch alle schon auf Vorhendenes!

Hallo wollwolke,
uns wurde im Klöppelunterricht erzählt wie man aus einer Anleitung einen
eigenen Entwurf machen kannst.
Einfach etwas verändern und schon bist du aus dem Schneider.
Dann ist die Anleitung von dir.


Habe vor vielen Jahren einen Kragen für eine Ausstellung geklöppelt.
Sollt ein eigener Entwurf sein.
Habe aber die Kragen-Form einer bekannten Klöpplerin benutzt und darauf hingewiesen.
Antwort:
Sie brauchen darauf nicht hinweißen, Kragen gibt es wie Sand am Meer und ihr Kragen hat außer der Form keine ähnlichkeit mit dem
Vorbild!

esmeralda1809 hat geschrieben:Also mit dem copyright ist das so ne Sache. Meine Mutter hat mir vor 30 Jahren gezeigt, wie man Babyschühchen strickt. Und sie hat es von ihrer Mutter gelernt. Die gleiche Anleitung finde ich heute in einem Buch. Verletze ich da das Copyright? Ich kannte die Anleitung doch schon viel länger vorher.Ich glaube, die Anleitungen die man im Netz, in Büchern und Zeitschriften findet, sind zum großen Teil uralte Überlieferungen. Nur weil sie jemand veröffentlicht, heißt das noch lange nicht, dass ihnen das Urheberrecht gehört. Also ich sehe es in diesem speziellen Fall nicht so eng.

So sehe ich das auch. Wenn ein Buchautor die Frechheit besäße, auf ein Urheberrecht zu pochen, wenn die Anleitung schon seit ewigen Zeiten von Generation zu Generation weiter gegeben wurde, wäre er ziemlich schnell unten durch.

Das Gleiche geht mir schon einer ganze Zeit durch den Kopf.
Beispiel die "Nane-Mütze". Diese Arbeitsweise gibt es schon seit Jahrzehnten, auch diese Mützenform. Es wurde mündlich immer weitergegeben und auch sicherlich hier und da von irgendwelchen Handarbeitszeitschriften aufgegriffen und niedergeschrieben. Darf diese Mütze daher nicht mehr gearbeitet und verkauft werden???
Zudem bin ich auf eine Internetseite gestoßen, wo die Dame diese Anleitung (nur mit 3 Anfangsmaschen Differenz) niedergeschrieben hat. Und am ende steht natürlich der Vermerk, dass es nicht gewerblich (also zum Verkauf) verwendet werden darf. Das finde ich absolut nciht ok. Denn ich habe diese Mützen in vielen Variationen, u.a. auch so wie diese Bloggerin, schon vor 2 Jahren gehäkelt und auf unseren Basaren verkauft.
Darf ich das jetzt etwa nicht mehr?? Obwohl ich das schon lange VOR ihrer Veröffentlichung so gearbeitet habe?? Nur weil ich es nicht als Erste ins Netz gestellt habe?

Mein Entschluss ist, dass das, was ich schon seit Jahren gearbeitet habe, nach mündlicher Überlieferung oder selber ausgetüftelt, werde ich weiterhin machen. Egal, ob irgendjemand dahergelaufen kommt und meint, er/sie habe das Rad neu erfunden.

Der Fehler ist eigentlich, dass manche ein Urheberrecht beanspruchen, das ihnen gar nicht zusteht.

http://www.gesetze-im-internet.de/urhg/__2.html

Da steht: "Werke im Sinne dieses Gesetzes sind nur persönliche geistige Schöpfungen."

Wenn man nur was aufschreibt, was schon Jahrzehntelang oder länger im Umlauf ist, kann das kaum eine "persönliche geistige Schöpfung" sein.

Noch schlimmer finde ich, wenn man "überlieferte" Anleitungen oder nachweislich bereits anderweitig veröffentlichte Anleitungen in irgendwelchen Shops für teuer Geld findet.
Das grenzt (ok, es grenzt nicht, es ist) wirklich schon an Betrug.

Man kann dagegen zwar rechtlich vorgehen, aber wer opfert dafür schon Zeit und Geld, wenn es ihn nicht selbst betrifft?

Ärgern tut mich sowas aber immer wieder